Gartenvögel im Sommer und Winter füttern
Die Fütterung unserer Gartenvögel im Sommer wie im Winter ist ein wichtiger Beitrag zu ihrem Schutz. Fällt es ihnen durch den Insektenrückgang bereits im Sommer schwer genug zu finden, so ist es im Winter noch weitaus schwerer.
Am sinnvollsten für die Tiere und letztendlich sogar für den eigenen Geldbeutel, ist es die Saaten einzeln in Futterröhren anzubieten. Die Tiere können sich dadurch nehmen was sie brauchen bzw. möchten und da das aussortieren entfällt, landet weniger am Boden. Man findet so auch sehr schnell heraus, was wirklich gefuttert wird und wo der Bedarf am höchsten ist.
Für Vögel die lieber am Boden futtern wie. z.B. Amseln, Buchfinken oder Rotkehlchen bieten sich Futterschalen oder einfache Untersetzer, Teller etc. an.
Getreidekörner wie z.B. Weizen, der in den typischen Vogelfuttermischungen der Bau- und Supermärkte enthalten ist, werden hier z.B. überhaupt nicht angenommen. Sie fressen sie einfach nicht, weder im ganzen noch geschrotet. Ebenso wenig Spinatsamen.
Sehr empfehlenswert sind geölte Haferflocken mit Rosinen (Rezept weiter unten), Hanfsaat, Hirse (hier wird die rote bevorzugt), Sonnenblumenkerne, Distelsamen und natürlich Erdnüsse, wenn diese auch nicht wirklich heimisch sind. Im Handel werden auch Zirbelnüsse für unsere einheimischen Gartenvögel angeboten. Hier werden sie von den Eichhörnchen gefuttert. Zusätzlich gibt es im Handel Mehlwürmer die gerne gefuttert werden.
Sind keinerlei oder wenig Hecken mit Früchten (Weißdorn, Hagebutte, Holunder etc.) vorhanden, sind auch getrocknete Früchte dieser dauerhaft empfehlenswert. Hier werden erst die Büsche leer gefuttert und dann die gekauften angenommen.
Meisenknödel werden hier in erster Linie von Spatzen und Spechten angenommen. Die Meisen bevorzugen in der Regel das Pflanzenfett, das ich ihnen pur anbiete. So bekommen sie das benötigte Fett effizient, ohne dabei noch unnötige Energie durch anstrengendes Knödel picken zu verbrauchen. Entsprechend lange halten hier die Knödel.
Genauso verhielt es sich mit, in diversen Zeitschriften vorgeschlagenen, selbstgemachten „Vogelkuchen“, die in erster Linie das menschliche Dekorationsbedürfnis und weniger die Bedürfnisse der Vögel erfüllen. Ganz gleich, ob Fett mit Körnern und Beeren oder mit Erdnussbutter vermischt und in schöner Optik angerichtet: Die Vögel wählten immer das reine Fett (am allerliebsten an einen Baumstamm geschmiert) und die Körner aus den Säulen.
Nichtsdestotrotz ist es gut, dass Gartenzeitungen sich des Themas annehmen, da so auch Menschen erreicht werden, denen „einfach nur Vögel füttern“ nicht genug ist oder die anderweitig gar nicht über so etwas nachdenken würden.
Allgemein ist es immer am Besten die Auswahl großzügig zu gestalten und am besten mehrere Futterstellen (soweit das möglichst ist ) einzurichten. Durch mehrere Futterplätze im Garten wird das Frühwarnsystem der Vögel bei Gefahr untereinander verbessert.