Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea funesta)
Von Mai bis Juli lässt sich der Trauer-Rosenkäfer in leicht wachsender Anzahl in der Wiese finden. In der Regel immer auf Blüten. 2018 tauchte er zum ersten Mal im Garten auf. Besonders beliebt ist hier die Wiesen-Flockenblume. Aber auch andere heimische Stauden wie z.B. die Gelbe Skabiose (Scabiosa ochroleuca), die Acker-Witwenblume (Knautia Arvensis) oder die Große Klette sind beim Trauer-Rosenkäfer begehrt. Bei schlechteren Wetter sitzen sie gerne zum Schutz in kleinen Gruppen in dafür geeigneten Blüten wie der halbgefüllten Rose auf dem Foto weiter unten. Schutz und doch noch Futter, was will man mehr.
Bis Anfang der Zweitausender Jahre galt der Trauer-Rosenkäfer in mehreren Bundesländern, darunter auch Bayern, noch als stark gefährdet, war nur im Süden Deutschlands und selbst dort selten zu finden. Seitdem konnte er sich jedoch gut vermehren und sehr verbreiten, so dass man ihn nun auch im Norden findet. Mittlerweile gilt er Deutschlandweit als Ungefährdet. Der Dank dafür ist vermutlich dem Klimawandel geschuldet.
Familie: Blatthornkäfer (Scarabaeidae); Unterfamilie: Rosenkäfer (Cetoniinae)
In warmen Jahren kann es durchaus sein, dass man den ersten Trauer-Rosenkäfer bereits im April sichtet und den letzten im September. Die Käfer können bis 12 Millimeter groß werden und sind im jungen Alter weiß behaart. Mit zunehmenden Alter verlieren sie diese und sind gegen Ende Juli meist kahl. Sie ernähren sich ausschließlich von Pollen. Die Larven wiederum von Pflanzenwurzeln. Nachdem das Weibchen wenige Eier in die Erde gelegt hat, können noch im selben Spätsommer die Käfer schlüpfen und bis zum Frühling in der Erde überwintern.
Hin und wieder hört oder lest man bereits wieder Befürchtungen die Larven können sich zu Schädlingen im (perfekt getrimmten, dafür sinnlosen) Rasen entwickeln. Nein, Nein und nochmals Nein.